Wenn man sich das Müllproblem unserer Gesellschaft anschaut und sich intensiv mit den Ursachen befasst, wird man erkennen, dass die einzige Lösung ein grundlegendes Umdenken voraussetzt. Denn beispielsweise nicht nur die größeren Kunststoffe aus Verpackungen oder Behältern, sondern vor allem auch die sehr kleinen bis mikro-kleinen Kunststoffe sind höchst problematisch. Das schreit geradezu nach Abschaffung von nicht-abbaubaren und recycelbaren Verpackungen. Genau dieser Gedanke liegt auch der Zero-Waste-Bewegung zugrunde.
Doch ist es überhaupt möglich, müllfrei zu leben?
Zero-Waste zu Deutsch „null Müll“ ist genau genommen eine Lebensart, bei der man versucht, auf so viel Müll wie möglich zu verzichten. Die Müllfreiheit ist dabei als ein langfristiges Hauptziel zu betrachten. Es geht nicht darum, sich bei jeder unvermeidbar scheinenden Müllsünde gleich selbst zu geißeln. Konkret sollte man auf recycelbare Materialien und Verpackungen achten und seinen Verbrauch in jeder möglichen Hinsicht reduzieren. Man kann Dinge wiederverwerten, gegebenenfalls upcyceln und dadurch einem neuen Zweck zuführen. Vielleicht achtet man darauf, mehr mit dem Fahrrad zu fahren, und auf Verbrennungsmotoren zu verzichten. Auch schon das Einbauen einer wassersparenden Klospülung mit einer speziellen Spartaste, kann ein guter Beitrag sein und das Gewissen etwas mehr beruhigen.
Der Zweck sollte jedem einleuchten
Nachhaltigkeit steht ganz oben auf der Agenda. Die Ressourcen der Erde sind zu einem wichtigen Teil begrenzt, weshalb Verpackungs-Produktionen mit dem Gedanken der Wiederverwertbarkeit der Materialien konzipiert sein sollten. Denn nur ressourcenschonende Methoden mit Verwendung umweltschonender Stoffe, sind am Ende fair für Individuen und auch gut für die Gesellschaft. Eine Ausbeutung des Planeten, wie sie seit Anbeginn der Industrialisierung betrieben und auch heute noch leider vielerorts toleriert wird, ist nicht mehr hinzunehmen. Doch: „Wo kein Kläger, da kein Richter“. Also geht es darum, die Bewegung immer größer zu machen, ein deutliches „Zero-Waste“-Zeichen zu setzen und die Botschaft um den Globus zu tragen, damit sie in allen gesellschaftlichen Schichten ankommt und eine Art kollektive Bewusstseinswerdung eingeleitet werden kann.